Das Hofgut Guntershausen

Das Hofgut Guntershausen

Es handelt sich hierbei um eine dreiseitige Hofanlage bestehend aus Verwalterwohnhaus, Nordflügel und Südflügel. Das Verwalterhaus ist zweigeschossig und trägt ein Halbwalmdach. Vom Hof führt eine einläufige Treppe zum zentral gelegenen Eingang. Es dürfte aus dem späten 18. Jahrhundert stammen und damit der älteste Teil der noch erhaltenen Anlage sein. Die beiden Seitenflügel aus dem frühen 19. Jahrhundert sind massiv errichtet. Bemerkenswert ist dabei der kreuzgewölbte ehemalige Kuhstall im Nordflügel mit 5 zu 3 Jochen. Bestandteil der denkmalgeschützten Anlage ist auch das in den 1890er Jahren erbaute ehemalige Forsthaus.
Keimzelle des Hofgutes dürfte das gegen Ende des 16. Jahrhunderts von Reinhard von Gemmingen errichtete Auhaus sein, das 1739 an die gräfliche Familie von Leiningen überging. 1806 erwarben es der damalige hessen-darmstädtische Finanzminister August Freiherr von Hofmann und der Geheimrat Ernst Schenk aus Darmstadt. Sie verkauften es wiederum 1833 an den Grafen Oberndorff, der umfangreiche Erneuerungen und Baumaßnahmen, darunter auch die beiden Seitenflügel, durchführen ließ. Unter ihm entstand 1840 das Herrenhaus, das Ende der 1970er Jahre wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. 1888 erwarb Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim das bis dahin Schmittshausen genannte Anwesen und benannte es in Guntershausen um.
Zudem erweiterte er den Landbesitz durch Ankauf einer Vielzahl von Parzellen, so dass der Familienbesitz schließlich ca. 611 Hektar umfasste. 1961 ging das Hofgut in den Besitz des  Landes Hessen über.

Ausführliche Informationen rund um das Hofgut Guntershausen – das Umweltbildungszentrum und den Förderverein Hofgut Guntershausen e. V. – sowie den dort stattfindenden vielfältigen Aktivitäten erhalten sie auf folgenden Websites:

www.hofgut-guntershausen.de
www.schatzinsel-kuehkopf.de